Unsere Hunde leben als Familienmitglieder bei uns im Haus.
Die ersten zwei bis drei Wochen steht die Wurfkiste im Wohnbereich. So befindet sich die Mama in ihrer gewohnten Umgebung und kann sich in Ruhe ihren Welpen widmen. Gerade am Anfang kontrollieren wir regelmäßig den Gesundheitszustand und das Gewicht der Welpen und der Hündin, abgesehen davon ist es einfach schön, vor der Welpenkiste zu sitzen und zu sehen, wie schnell sich die Kleinen entwickeln und welche Fortschritte sie machen.

Wenn die Welpen dann aktiver werden und ihre Umwelt erkunden, ziehen sie mit ihrer Mama und der Wurfkiste in einen größeren Welpenauslauf im Wohnbereich um. Dort bekommen sie alle Aktivitäten und Geräusche von einem normalen Familienhaushalt direkt mit und werden so schon sehr früh auf ein Miteinander in der Familie geprägt.


Sobald als möglich dürfen die Welpen tagsüber bei gutem Wetter auch ins Freie. Dafür gibt es im Garten einen großen Auslauf mit den unterschiedlichsten Gegenständen, Spielzeugen zum Schnuppern, Knabbern, Spielen oder Verstecken. Sie lernen verschiedene Untergründe wie Steine, Rasen, Gitter, Kunstrasen usw. kennen.

Im Haus wie im Freien werden die Welpen an alles Mögliche gewöhnt und mit unterschiedlichsten Geräuschen konfrontiert, angefangen von den natürlichen Geräuschen einer aktiven Familie bis zum Staubsaugen, Rasenmähen sowie Traktoren- oder sonstigem Straßenlärm. Da wir auf dem Land wohnen, machen sie auch Bekanntschaft mit Kühen, Pferden, Hühnern, Gänsen, Schafen…

Natürlich machen wir mit den Kleinen auch schon Ausflüge. Mal allesamt mit dem Auto zum nahegelegenen Bach oder kleineren See bzw. zu Zweit/Dritt zu einem kurzen Familienbesuch, oder auch einen Ausflug zum Bahnhof. Dabei lernen sie, sich in ungewohnter Umgebung zurechtzufinden, auch wenn das eine oder andere Mal nicht das ganze Rudel oder die Mama dabei ist. Ganz nebenbei gewöhnen sie sich dabei auch ans Autofahren.

Ab dem Alter von drei/vier Wochen dürfen die Welpen auch von ihren zukünftigen Besitzern so oft wie möglich besucht werden, um mit ihnen zu spielen oder einfach nur zuzusehen wie sich die Welpen entwickeln und miteinander umgehen. Dies ist auch für uns eine wichtige Zeit, da ein intensiver Kontakt mit den künftigen Besitzern viele Vorteile bringt. Uns gibt es die Möglichkeit, schon vorher einige Tipps im Umgang mit den Welpen und zur künftigen Erziehung zu geben und es hilft uns zu entscheiden, welcher Welpe am besten zu dem neuen Besitzer passt. Diese Auswahl möchten wir selbst treffen, da wir durch intensives Beobachten über die gesamten acht Wochen, Eigenschaften, Temperament und Verhalten der Welpen kennengelernt haben. Damit entsteht eine gute Basis um den passenden Welpen an den / die neuen Besitzer geben zu können. Diese Vorgehensweise unseres Züchters hat sich bei unseren Hunden aus unserer Sicht absolut richtig erwiesen.

Ergänzt wird dies durch einen Welpentest im Alter von ca. 49 Tagen, den ein im DRC zugelassener Wesensrichter abnimmt.

Die Gewöhnung an Kinder und Besucher ist uns sehr wichtig. Das gelingt uns aber relativ einfach, da wir einen großen Verwandtschaft- / Freundeskreis haben, die sich alle freuen, wenn sie zum Welpen „knuddeln“ kommen dürfen. Auch die Kinder in unserer Nachbarschaft freuen sich wenn sie Welpen streicheln und besuchen dürfen.

Zur Prägung auf andere Hunde dient uns unsere zweite Hündin bzw. gut sozialisierte Hunde von guten Freunden und Bekannten die zu Besuch kommen.
Bei der Prägung im Welpenalter legen wir natürlich auch Wert auf das Kennenlernen von jagdlichen Gerüchen. Zwischen sechs und acht Wochen dürfen die Welpen dann mal einen Rehlauf oder eine Entenschwinge in Beschlag nehmen. Natürlich werden auch die ersten Apportierversuche mit Welpendummies gemacht, und auch der Ausflug ins Revier (Wald, Feld) darf nicht fehlen.

Auf die Ernährung legen wir ebenfalls sehr großen Wert. Grundsätzlich dürfen die Welpen die Muttermilch genießen, solange die Mutterhündin dies möchte. Fängt sie an ihr eigenes Futter vorzuwürgen, füttern wir zusätzlich spezielles, hochwertiges Welpentrockenfutter mit Welpenmilch zu. Später dürfen sie dann verschiedenen Geschmacksrichtungen ausprobieren, z.B. Käse, gekochtes Fleisch vom Wild und Ähnliches, wodurch eine mögliche Futterumstellung beim neuen Besitzer einfacher wird.

Die Welpen werden vor der Abgabe von uns mehrfach entwurmt und geimpft. Außerdem erhalten sie zur Identifikation einen Mikrochip sowie einen Impfpass. Vor Abgabe wird der gesamte Wurf von einem autorisierten Mitglied des Deutschen Retriever Clubs abgenommen und kurze Zeit später wird dann die Ahnentafel ausgestellt.

Damit dem Welpen der Start im neuen Heim etwas einfacher fällt und die Aufregung bei den neuen Besitzern ein wenig genommen wird, gehen die Welpen mit 8 Wochen mit uns, ihrer Mama und den Geschwistern zusammen auf große Fahrt. Wir kommen mit dem Welpen und der Mama ins neue Zuhause. Das hat den Vorteil, dass sich beide in Ruhe umsehen können und der Welpe sich schneller ans neue Umfeld gewöhnen kann. Dabei können wir dem neuen Besitzer noch kleine Tipps geben oder Fragen beantworten. Sobald der Welpe seine Ruhe gefunden hat oder am besten eingeschlafen ist, die Aufregung sich etwas gelegt hat, verabschieden wir uns mit der Mutter und gehen, ohne dass das neue Familienmitglied etwas davon mitbekommt.

Die neuen Besitzer können uns bei Fragen jederzeit anrufen, oder einfach nur erzählen, wie gut es mit dem neuen Familienmitglied klappt, wie es sich entwickelt und was es schon alles gelernt hat. Wir freuen uns natürlich auch über jedes Bild, das wir von dieser Zeit bekommen. Jedem unserer Welpenkäufer stehen wir auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung. Sollte es erforderlich sein auch mit dem einen oder anderen Training.

Für jeden Wurf planen wir im Alter von etwa 6-8 Monaten ein Wurftreffen. Eine gute Gelegenheit, die Entwicklung der Wurfgeschwister mit zu beobachten.